Der 4. und letzte Tag der SM auf dem Sivaplanersee sollte zu einem Erlebnis werden, das die Windsurferinnen und Windsurfer so schnell nicht vergessen werden. Obwohl der Himmel wolkenverhangen war, frischte der Südwestwind rasch auf, so dass pünktlich um 13 Uhr zu den letzten Kursrennen gestartet werden konnte. Das Ziel der Wettkampfleitung war klar: 5 Läufe, damit das Maximum von 24 Rennen erreicht werden konnte. Es wäre wohl ein SM-Rekord geworden.
Schon beim 1. Lauf ballerte der Wind gnadenlos über den See. Der Windmesser zeigte bald 25 Knoten. Der Kampf bekann. Selbst die Cracks kamen an ihre Grenzen und kämpften damit, Katapults zu vermeiden. Welches Niveau der Foilsport inzwischen erreicht hat, zeigte der Umstand, dass sie mit Segeln von bis zu 9m2 den Kurs bewältigen konnten.
Auch beim Lauf 2 und 3 waren die Bedingungen hart. Der böige Starkwind kannte keine Gnade. Danach hatte er ein Einsehen. Doch im 5. Lauf versalzte er die Suppe der Organisatoren: Auf dem letzten Schenkel ins Ziel fielen auch die Fahrer an der Spitze vom Foil. Der Lauf konnte nicht gewertet werden.
An der Preisverteilung konnte sich Sebastian Schärer die Goldmedaille umhängen lassen. Er war vom ersten Tag an der unangefochtete Spitzenreiter und reihte Laufsieg an Laufsieg. Die Silbermedaille ging an Justas Katkus, der eine starke Performance zeigte und mit beträchtlichem Vorsprung auf dem 2. Rang landete.
Spannend war am 4. Tag der Kampf um Platz 3, denn Richard Stauffacher, Robin Zeley und Noam Kobel lagen nur 3,5 Punkte auseinander. Mit dem minimalen Vorsprung von 0,12 Punkten gewann Richard Stauffacher die Bronzemedaille vor Noam Kobel und Robin Zeley.
Bei den Damen klassierte sich Elena Sandera mit grossem Vorsprung auf dem 1. Rang. Sie reihte ebenfalls Laufsieg an Laufsieg. 2. wurde unangefochten Manon Berger vor Chloé Huguenin. Die Damen erhielten keine Medaillen, weil zu wenig Teilnehmerinnen am Start waren.
Erfreulicherweise zeigten die jungen bis sehr jungen Surferinnen und Surfer tolle Leistungen. Sie foilen inzwischen auf einem sehr hohen Niveau. Zu ihnen gehören Finley Evans (Platz 6), Loïc Huguenin (8) und Devin Hauser (9).
Tolle Leistungen zeigten auch die U17-Fahrer Mark Benczur, Philip Klarer und Yoan Györvary.
Aussergewöhnlich waren auch die Leistungen des 10-jährigen Paca Neff und des 11-jährigen Malo Michel. Die beiden Knaben meisterten die vielen Läufe mit Bravour. Sie dürften ein Versprechen für die Zukunft sein.
📷: © ENGADINWIND – Photo by Andrea Furger