FĂŒr die weltbesten Kiter und Kitesurferinnen waren die olymischen Spiele ein grosses Kino. Zum ersten Mal konnten sie am weltweit bedeutendsten Sportereignis teilnehmen. Diese Ehre hatte sich auch unsere Kollegin Elena Lengweiler mit tollen internationalen Resultaten erkĂ€mpft.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brauchten aber am Ufer von Marseille viel Geduld, weil sie der Wind arg im Stich liess. Statt der geplanten 16 Regatten konnten in der Qualifikation nur 6 Wettfahrten bei schwierigen Bedingungen durchgefĂŒhrt werden.
Trotzdem segelte Elena den hervorragenden 6. Rang heraus und qualifizierte sich fĂŒr die Medal Races. Im Halbfinal hatte der Wind Erbarmen mit den Kitesurferinnen und frischte tĂŒchtig auf. Um eine Chance zu bekommen, den Final zu erreichen, musste Elena unbedingt die Amerikanerin Daniela Moroz schlagen.
Die St. Gallerin erwischte einen sehr guten Start und ĂŒbernahm sofort die FĂŒhrung. Diese konnte sie auf der ersten Kreuz ausbauen. Doch dann kam das Maleur: Bei einer Wende riss es sie vom Brett, und die Amerikanerin zog an ihr vorbei.
Elena gab nicht auf, sondern surfte stets am Limit. In einer beeindruckenden Aufholjagd holte sie Meter um Meter auf und fing Moroz tatsĂ€chlich auf der Ziellinie ab. Ein Fotofinish. Die Ăberraschung war perfekt.
Doch dann kam ein Funkspruch des Wettkampfleiters, der irritierte. Er brummte Elena einen Strafpunkt auf, weil er eine BerĂŒhrung ausgemacht hatte. Somit platzte die Freude ĂŒber den super Finish und der Traum von einer Medaille. Trotz des Missgeschicks holte sich Elena den sehr guten 6. Rang und somit ein Olypia-Diplom. Herzliche Gratulation.
Nach der Regatta sagte Elena gegenĂŒber den Medien: «Es war ein toller Tag mit endlich richtig guten Bedingungen. Ich freute mich, nochmals einige gute Rennen zufahren. Leider crashte ich eine Wende und ging baden. Trotzdem bin ich sehr happy hier in Marseille dabei gewesen zu sein. Es war ein grandioses Erlebnis.»