Berichte von Hugo Stamm
Day 2:
Der Sonntag war der Tag des Bangens. Alle Blicke richteten sich auf den See, der kein Erbarmen zu haben schien: Die leicht gekrauste Oberfläche verriet dem geschulten Surferauge, dass die leichte Brise von Osten blies. Es wurde ein Uhr, zwei Uhr, und die Thermik wollte sich nicht durchsetzen. Doch dann die Erlösung: Um drei Uhr frischte sie zügig auf. Im Feld wurde eine leichte Hektik spürbar, Raoul und der leider immer noch verletzte Richi fuhren zur Startboje. Doch als alle startklar waren, gab das Zielboot den Geist auf. Die beiden Bosse auf dem Boot reagierten rasch und kreaktiv: Sie bestimmten einen neuen Kurs (8er-Bahn mit tiefer liegendem Ziel) und schickte die erste Hälfte des Fahrer:innen Feldes auf den Kurs. Es folgte das 2. Feld und schliesslich der Final. Der Wind blies tüchtig, die Böen waren heftig und forderten die meisten ordentlich heraus. Zum Glück waren alle diszipliniert, es gab keinen Fehlstart. Die Läufe folgten sich Schlag auf Schlag, es konnten drei Wertungen mit insgesamt 9 Läufen durchgeführt werden. Ein toller Abschluss für das Regatta-Wochenende. Lange Protestverhandlungen führten dazu, dass die Preisverteilung erst gegen 20 Uhr stattfand.
Sebastian Schärer ging als klarer Sieger hervor. Er gewann alle drei Läufe. Einen Riesenwettkampf zeigte der Junior Robin Zeley, den hervorragenden zweiten Rang herausfuhr. Auch Remo Diethelm glänzte, er wurde punktgleich Dritter. Ebenfalls ein super Rennen lieferte der Junior Noam Kobel ab und fuhr den 4. Rang heraus. Auch Max Winkler glänzte als Junior mit dem 5. Rang, gefolgt von Alex Strub. Es folgen der weitere Junior Lenny und Zilvinas Katkus. Kein Wettkampfglück hatte Justas Katkus, der das Jahresklassement anführte: Er musste sich mit dem 9. Rang begnügen. Ausgezeichnet fuhren auch die beiden Junioren Devin Hauser (11.) und Loic Hugenin (12.). Hervorragend foilte auch Franziska Stauffacher, die als 15. die beste Frau war, direkt gefolgt von der Australierin Jaiya Marns. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Junioren auf breiter Front die Cracks der Senioren bedrängen. Das ist sehr erfreulich.
Nun bleibt den Sommer über viel Zeit zum Trainieren. Die Fortschritte können dann am 17. August bei den SM im Engadin dokumentiert werden. Is dann und eine gute Zeit.
Day 1:
Unser Präsi Raoul konnte beim Skippersmeeting an der Walensee-Regatta beim Tiefenwinkel in Mühlehorn mit einer erfreulichen Mitteilung aufwarten. Insgesamt hätten sich 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Ein schönes Ergebnis. Bei der Einteilung der Heats für den geplanten Slalom stellte sich heraus, dass rund die Hälfte zu den Kategorien Jugend und Junioren zählen, viele aus dem Welschland. Ein gutes Omen für die Zukunft.
Leider stimmte uns die Wetterprognose nicht optimistisch, drohte doch die Bise der Thermik den Garaus zu machen. Das Warten wurde durch die tolle Kulisse, das schönen Strändchen, den Schatten spendenden Bäumen, der Bar und dem tollen Surfgelände der Liechtensteiner mehr als nur erträglich. So blieb viel Zeit zum Fachsimpeln und Austauschen von Erlebnissen. Die Jungmannschaft durchpflügte mit dem Pumpfoil den See, die meisten nahmen ein kühlendes Bad.
Leider wurde die Befürchtung zur Realität, dass die Bise kein Erbarmen mit der Thermik und besonders mit uns haben würde. So mussten wir die Segel unbenutzt wieder zusammenrollen. Danach deckten sich die meisten mit Fleischspiessen vom Grill ein, der für das Braui-Fest eingeheizt worden war. Höhepunkt wurde schliesslich die Auslosung der tollen «Preise», die sich wie jedes Jahr auf dem reichen Gabentempel stapelten. Den «Sechser» – die obligate Hilti-Bohrmaschine – konnte Andrej Bielko in Empfang nehmen. Die Moral blieb unvermindert hoch, weil der Wetterbericht verkündete, dass die Bise morgen den Geist aufgibt und die Windprognosen erfreulich sind.